Wie du deine authentische Schreibstimme findest

Unsere Welt lebt von Sprache. Folglich gibt es kein Business ohne Text. Ob für den Unternehmens-Slogan, E-Mails, das Social Media Profil oder den Blog: Täglich musst du irgendetwas schreiben. Damit dieses „irgendetwas“ wirklich effektiv ist, braucht es eine persönliche Note. Eine Schreibstimme sozusagen.

Doch die zu finden, ist gar nicht so einfach: Du sitzt stundenlang vor deinem Text und am Ende klingt er trotzdem so gar nicht nach deiner Brand. Oder es kommt doch wieder nur Geschwafel raus, statt deine Leser*innen emotional abzuholen und mitten ins Herz zu treffen. Damit ist jetzt Schluss.

Hier zeige ich dir, wie du aus Bla, Bla, Bla authentische und überzeugende Texte machst.

Schreib es raus

Die erste Version muss schlecht sein. Ja, richtig gelesen: Schreib zunächst alles auf und mache dir keine Gedanken darüber, wie es klingt. Wenn du gleich im ersten Durchlauf versuchst, den „perfekten“ Text zu schreiben, beschränkst du dich viel zu sehr. Du zensierst dich und überdenkst deine Worte, sodass am Ende nur Wischi-Waschi herauskommt. Und dieses 08/15 wollen wir für individuelle Texte auf keinen Fall!

Um deine Schreibstimmet zu finden, solltest du daher einfach drauf los schreiben. Unüberlegt. Chaotisch. Mit Fehlern. Überarbeiten kannst du den Text immer noch. Trotzdem wird er auch nach einer oder mehrerer Korrekturrunden so viel mehr nach dir klingen.

Journaling

Wusstest du, dass das gute alte Tagebuch noch weitaus mehr kann, als deine ersten großen Lieben und schlimmen Herzschmerz festzuhalten? Das regelmäßige Schreiben über deine Erlebnisse, deine Gefühle und deine Gedanken hilft dir auf eine einzigartige Art und Weise, deine Schreibstimme zu finden. Und: Tagebuch schreiben ist modern geworden und heißt jetzt Journaling. Schnapp dir ein Notizbuch oder eine extra Journaling App und schreib einfach drauf los.

Versuche, regelmäßig deine Gedanken festzuhalten. Bald schon wirst du merken, wie dir das Schreiben immer leichter fällt und deine Texte immer flüssiger werden. Auch im Business-Kontext. Du weißt nicht, über was du journalen sollst? Dann starte mit den Fragen weiter unten.

Schreib wie du sprichst

Deine Schreibstimme sollte wie eine Konversation mit dir klingen. Am authentischsten und einfachste ist es daher, so zu schreiben, wie du sprichst. Du bist total locker, hast eine saloppe Sprache, aber sobald du schreibst, wirst du formell? Dann schau nochmal genauer hin. Vor allem, wenn du eine Personal Brand bist, sollten deine Texte nach dir klingen. Dieser Bruch zwischen der gesprochenen und geschriebenen Sprache führt dann nur zu Verwirrung bei deinen Kund*innen.

Nimm dich öfter mal auf, bevor du etwas zu einem Thema schreiben möchtest. Höre dir dann die Aufnahme nochmal an und beginne den Text zu schreiben. Du kannst die Aufnahme sogar transkribieren lassen. So hast du Wort für Wort das, was du auch gesagt hast. Nun musst du den Text nur noch überarbeiten und „schön machen“.

Selbst mit Aufnahme klappt es nicht so richtig? Dann solltest du dir unbedingt überlegen, deine Business-Texte auszulagern. Denn externe Profis erkennen oft viel besser, was dich so besonders macht und können es in Texten – durch den Blick von außen – besser rüberbringen.

Trau dich, deinen Standpunkt zu vertreten

Dein Schreibstimme findest du nicht nur über deinen Schreibstil, sondern auch über die Werte und Ansichten, die du vertrittst. Nicht nur das „Wie“ ist entscheidend für deine Brand Identity, sondern auch das „Was“. Scheue dich nicht, in deinen Unternehmenstexten Haltung zu zeigen. Sag deine Meinung. Bring deine Werte mit ein. So sprichst du deine Zielgruppe viel besser an und erreichst sie auf emotionaler Ebene.

Möchtest du es immer allen recht machen, werden deine Texte auch so klingen: flach, langweilig und ohne das gewisse Etwas. Das macht aus Interessent*innen leider noch lange keine Käufer*innen.

Rechtschreibung nicht vergessen

Rechtschreibung liegt dir einfach nicht? Und du möchtest dich nicht verstellen, sondern dazu stehen? Schließlich bist das einfach du? Leider gibt es eine Grenze zwischen authentisch und unprofessionell. Rechtschreibfehler gehören leider zu letzterem. Auch der saloppste und lustigste Text sollte frei von Fehlern sein, wenn du ihn im Business Kontext einsetzen willst.

Natürlich muss die Grammatik im Sinne eines eigenen Stils nicht immer zu 100% stimmen. Doch Punkte, Kommas und sonstige Satzzeichen sollten an der richtigen Stelle stehen, um den Text leserlich zu machen. Das gleiche gilt für Tippfehler oder andere typische Rechtschreibfehler. Die gehören nicht in einen Unternehmenstext. Wenn du mir nicht glaubst: Studien zeigen, dass Kund*innen häufiger von Unternehmen mit fehlerfreien Texten kaufen. Also: Lass deinen Text lieber nochmal Korrektur lesen, wenn das nicht deine Stärke ist.

Stell dir deine*n Leser*in vor

Dir fällt es immer noch schwer, Persönlichkeit beim Schreiben rüberzubringen? Dann habe ich noch einen Tipp für dich: Stelle dir deine Wunschkund*innen beim Schreiben genau vor. Du kannst dir auch den erstellen Steckbrief oder das Kundenprofil neben die Tastatur legen und dann ganz gezielt für diese Person schreiben. Wetten, dass deine Texte gleich viel besser klingen und vor allem viel mehr Impact haben?

Übung, Übung, Übung

Deine Schreibstimme findest du nicht von jetzt auf gleich. Je mehr du schreibst, desto leichter wird es dir jedoch fallen. Nutze jede Gelegenheit, um zu üben und schreib auch mal Texte außerhalb deines Unternehmens. Leis dir außerdem immer mal wieder deine alten Schriftstücke durch und analysiere, was sich verändert hat und welche Muster du immer erkennen kannst. So kommst du Wort für Wort zu individuellen texten mit Persönlichkeit.

Noch mehr Tipps für bessere Texte findest du in meinem Blogbeitrag „Sofort besser schreiben. 10 Tipps für bessere Texte.“

Die besten Fragen, um deine Schreibstimme zu finden

Du möchtest noch tiefer gehen und deinen ganz eigenen Schreibstil finden? Dann nimm dir etwas Zeit, mach es dir gemütlich und beantworte die folgenden Fragen. Schriftlich versteht sich.

  • Wie sprichst du Menschen am liebsten an?
  • Wie verabschiedest und begrüßt du?
  • Was ist dir besonders wichtig?
  • Wie würdest du dich in 5 Wörtern beschreiben?
  • Wie würdest du dein Unternehmen in 5 Wörtern beschreiben?
  • Welche (Unternehmens-)Werte hast du?
  • Was möchtest du rüberbringen?
  • Wie möchtest du wirken?
  • Wer sind deine Leser*innen?
  • Welche Wörter verwendest du immer?
  • Welche Wörter/Formulierungen sind absolute No Gos?

Mit diesen Tipps bist du gewappnet, um authentische und emotionale Texte zu schreiben. Wenn du zwar weißt, wie du klingen möchtest, aber dir noch unsicher bist, wie deine Zielgruppe am liebsten angesprochen werden will, hole dir unbedingt mein Kundenavatar Workbook. Hier kannst du es dir für 0€ herunterladen.

Hi, ich bin Sarah

Online Marketing Expertin für deinen erfolgreichen Unternehmensauftritt mit Strategie & Sympathie.

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