Was du von Mad Men über Marketing lernen kannst

1. Verstehe, was Menschen wirklich bewegt

Dons größtes Talent ist sein psychologischer Blick auf Konsument*innen. Er erkennt ihre Wünsche, Ängste, Sehnsüchte und verpackt diese Emotionen geschickt in Werbebotschaften. Beispiele wie die “Carousel”-Kampagne zeigen, dass die besten Marketingideen nicht die Produkte direkt, sondern die damit einhergehenden Gefühle verkaufen. Mehr zu diesem Thema findest du auch im Beitrag Psychologische Tricks für bessere Werbeanzeigen.

2. Storytelling als stärkstes Marketing-Element

Die Serie zeigt immer wieder, wie wichtig es ist, eine Geschichte zu erzählen, die Menschen in eine Welt hineinzieht. Bei Dons Pitches geht es zum Beispiel weniger um Features der Produkte, sondern mehr um Sinn, Erinnerung und Identifikation mit der Marke. Wie du Storytelling für Produktbeschreibungen nutzt, zeige ich dir übrigens auch im Beitrag Verkaufsstarke Produktbeschreibungen.

3. Marktforschung ist hilfreich, aber nicht allmächtig

Sterling Cooper nutzt zunehmend Fokusgruppen und Daten für Kampagnenideen. Doch Don Draper misstraut ihnen, weil Menschen oft nicht sagen, was sie wirklich wollen. Ein altbekanntes Problem von Umfragen und Co, von denen ich ebenfalls nicht 100% überzeugt bin. Den Taten sagen mehr aus als Worte. Statt Umfragen zu nutzen, kann man viel mehr aus dem tatsächlichen Verhalten von Menschen ableiten. Zum Glück haben wir da heutzutage dank zahlreicher Analyse-Tools weitaus mehr Möglichkeiten, Daten zu erfassen, als Don sie hatte. Trotzdem macht die Serie macht deutlich:
➡️Marktforschung liefert Hinweise, aber es braucht trotzdem Kreativität, um diese zu nutzen.

4. Branding ist Identität

Ob Lucky Strike, Kodak oder Heinz: Jede Marke braucht eine klare Haltung. Die Serie illustriert, wie Markenbilder konstruiert und verteidigt werden, oft auch gegen interne oder gesellschaftliche Spannungen. Diese Markenidentität (auch Branding genannt) ist unglaublich wichtig für einen Wiedererkennungswert und um die richtige Zielgruppe anzusprechen.

5. Anpassung an gesellschaftliche Veränderungen

Im Verlauf der 1960er änderten sich Rollenbilder, Konsumverhalten und Medienlandschaft sehr stark. Mad Men zeigt, wie Marketing darauf reagieren musste. Einige Beispiele der Serie sind:
– Frauen werden zunehmend zur Zielgruppe

– Fernsehen gewinnt gegenüber Print

– Corporate Culture wandelt sich

Die Serie zeigt sehr gut, dass Marketing nur funktioniert, wenn es kulturelle Trends erkennt, antizipiert und aufgreift. Das gilt auch heute noch mehr denn je. Sich vor dem Wandel zu verschließen mag komfortabel klingen, hat aber im Marketing nichts verloren.

Diese 50 besten Marketing Zitate aus den verschiedenen Jahrzehnten und von bekannten Marketing-Größen verdeutlichen ebenfalls, wie sich Marketing im Laufe der Zeit verändert, aber auch welche zentralen Ideen immer bestehen bleiben.

6. Konkurrenzdruck und Pitch-Kultur

Viele Episoden von Mad Men kreisen um das Gewinnen neuer Kunden. Die Serie zeigt, wie man unter Konkurrenzdruck aufblühen kann und was man vermeiden sollte. Egal, ob im Marketing oder anderswo im Unternehmen. Die zentralen Erfolgsmotive der Serie, von denen wir eigentlich alle lernen können, sind:
– Teamdynamik ist entscheidend
– Präsentationen müssen fesseln
– Beziehungen und Vertrauen zählen mindestens so viel wie die Idee

7. Kreativität entsteht oft im Spannungsfeld

Machtkämpfe, Egos, späte Nächte: Im Gegensatz zu Emily in Paris romantisiert die Serie die Arbeit in einer Werbeagentur nicht, sondern zeigt die harte Realität kreativer Arbeit. Gute Ideen entstehen oft unter Druck, durch Konflikt oder durch das Zusammenspiel und Aneinanderreiben verschiedener Persönlichkeiten. Was wir daraus für unser Marketing lernen können, ist, Konflikte und Herausforderungen nicht zu scheuen, sondern sie kreativ zu nutzen.