Was ich von Social Media Coaches halte

Siehst du in deinem Social Media Feed auch nur große, ausladende Hüte? Oder schicke, enganliegende Hemden, die in Dubai posieren? Herzlichen Glückwunsch. Dann denkt der Algorithmus von dir wohl auch, dass du dringend einen Social Media Coach haben solltest 😉

Kleine Warnung vorweg: Dieser Beitrag ist meine ganz persönliche Meinung zu Social Media Coaches (und es gibt sicher auch Ausnahmen). Ich beziehe mich damit nicht auf eine bestimmte Person und möchte auch nicht das gesamte Berufsbild der Coaches schlechtmachen. Am besten liest du diesen Beitrag mit einem kleinen Augenzwinkern. Trotzdem soll er natürlich zum Nachdenken anregen und dich auf dem Weg zu einer Entscheidung, die für dich richtig ist, helfen.

Wenn du es anders siehst, dann schreib mir gerne und berichte mir von deinen Erfahrungen! Ich freue mich auf unseren Austausch.

Brauchst du einen Social Media Coach?

Laut Instagram wohl offensichtlich schon. 😉 Doch fangen wir von vorne an: An wen richten sich die Angebote von Social Media Coaches, was machen sie und brauchst du einen? So ganz lässt sich das natürlich nicht verallgemeinern. Aber häufig sprechen Social Media Coaches mit ihren Angeboten Solopreneur*innen, selbstständige Dienstleister*innen, andere Coaches und all jene an, die ein Personal Brand werden möchten. Es gibt allerdings auch Social Media Coaches, die sich an größere Unternehmen wenden. Diese lasse ich hier jedoch mal außen vor, da ich sie eher als externe Berater*innen einstufen würde. Häufig werden

a) eher schüchterne Menschen

b) Menschen mit wenig Erfahrung auf Social Media oder

c) ältere Menschen

mit den Coachings angeholt. Wenn du also an sich Lust hast, dein Social Media Marketing selbst in die Hand zu nehmen, sehr lernwillig bist, viel Zeit übrig hast, gerne experimentierst und in eine der oben genannten Gruppen fällst, könnte ein Social Media Coaching also durchaus eine Berechtigung für dich haben. Das ist jedoch meiner Erfahrung nach bei den wenigsten der Fall.

Die meisten suchen nach einer Abkürzung, haben keine Lust auf Social Media Marketing oder wollen es schlicht auslagern. Und hier kommt das Problem: Auch nach einem Social Media Coaching musst du die ganze Arbeit noch selbst machen. Klar, im Idealfall weißt du danach, wo du anfangen sollst. Aber, all die schweren Entscheidungen (wie zum Beispiel auf welchen Kanal du dich als erstes konzentrieren solltest) musst du immer noch alleine treffen. Denn das ist der Sinn von guten Coaches – dir keine Tipps zu geben, sondern dich selbst drauf kommen zu lassen. Ganz zu schweigen vom Verfassen deiner Social Media Texte, vom Posten, Bilder machen, Videos schneiden und und und. Dabei helfen sie dir nämlich leider nicht. Ich finde, dieser Aspekt wird in ihrem Marketing leider stark vernachlässigt (was ja irgendwie auch logisch ist). Das sollte dir aber unbedingt bewusst sein.

Meine Meinung zu Social Media Coaches (vor allem auf Instagram)

Okay, kommen wir ans Eingemachte. Du hast es wahrscheinlich schon erraten: Ich sehe den Sinn von Social Media Coaches in einer ganz kleinen Zielgruppe – zu der du wahrscheinlich nicht gehörst. Trotzdem musst du nicht hilflos dastehen. Zu den Alternativen kommen wir im nächsten Abschnitt.

Leider mangelt es bei den meisten Social Media Coaches, die in meinem Feed so rumgeistern an Erfahrung. Klar, viele von ihnen haben sich eine ansehliche Zahl Follower aufgebaut und auch sonst einigermaßen gute Zahlen vorzuweisen. Obwohl auch das leider nicht mal bei allen der Fall ist. Doch nur, weil etwas bei einem selbst funktioniert hat, muss das nicht auch bei anderen klappen.

Kennst du das Sprichwort mit dem Schuster und den dreckigen Schuhen? Oft lerne ich die besten Leute kennen, die eine mega Ahnung von Social Media haben und dann dort nicht mal privat vertreten sind. Sie haben einfach so viel Erfahrung aus der Arbeit mit Kund*innen – und so viele Kunden – dass sie weder Zeit noch Lust haben, an ihrem eigenen shiny Image zu feilen. Also: Nur weil der eigene Social Media Auftritt rockt, muss das noch lange nicht für andere gelten. Irgendwie habe ich jedoch das Gefühl, dass viele Social Media Coaches ihren eigenen Feed als einzige Qualifikation hernehmen.

Zusätzlich liebe ich es, wenn ich mir Unterstützung suchen, WENIGER Arbeit zu haben und nicht MEHR. Deswegen würde ich persönlich also immer auf eine der folgenden Alternativen zurückgreifen.

Alternativen zu einem Social Media Coach

Die beste Alternative zu Social Media Coaches sind für mich Social Media Manager*innen. Diese sind meist Freelancer und bieten unterschiedliche Pakete an, sodass für jede Unternehmensgröße das richtige dabei ist. Ich selbst habe meinen Pinterest Account zum Beispiel an eine Pinterest Managerin abgegeben, da es mir einfach zu viel wird, neben den Accounts meiner Kund*innen auch noch meine eigenen zu betreuen. Außerdem liegt meine Expertise nicht auf dieser Plattform. Mit einem oder einer Social Media Managerin wachsen deine Kanäle fast wie von selbst und du sparst dir sehr viel Zeit. Für mich ist hier das Geld viel besser investiert, als in einen Social Media Coach. Die meisten Social Media Manager*innen kommen außerdem aus Agenturen, Start-Ups oder Konzernen und haben bereits verschiedene Accounts betreut. Sie wissen also viel besser, was funktioniert und können unterschiedliche Ansätze und Zahlen vergleichen. Im Gegensatz zu den Coaches, die meist nur aus ihren eigenen Zahlen schöpfen können und keinen Anhaltspunkt haben.

Ist dein Hauptziel nicht Zeit zu sparen, sondern etwas über Social Media Marketing zu lernen, würde ich einen Kurs- eventuell mit Feedback Anteil – einem Social Media Manager vorziehen. Es gibt einfach so viele tolle Selbstlern-Angebote, die super aufbereitet sind und einem viel mehr Wissen mitgeben, als bei einem Coaching. Außerdem bekommst du hier ganz konkrete Tipps.

Eine weitere Möglichkeit, ist dir spezifischere Unterstützung zu suchen. Wenn es dir zum Beispiel um den Strategie-Anteil geht, explizit nach einem oder einer Dienstleister*in schauen, die eine Strategie mit dir ausarbeitet. Wenn es dir ums Design geht, Templates kaufen oder von einer Brand Designerin gestalten lassen. Wenn es dir um mehr Mut geht, live auf Video zu sprechen, einem Rhetorik-Club beizutreten oder einer Vortrags-Kurs zu belegen.

Was auch nicht zu unterschätzen ist: Nutze dein Netzwerk. Tausch dich mit Kolleg*innen über das Gelernte aus, hol dir Tipps, welche Social Media Manager*innen sie empfehlen können und gebt euch gegenseitig Feedback. Das ersetzt oft schon ei Coaching. 😉

Worauf du bei der Wahl eines Social Media Coaches achten solltest

Du möchtest trotzdem noch einen Social Media Coach in Anspruch nehmen? Dann habe ich hier einige Kriterien für dich zusammengestellt, auf die du achten solltest:

Kundenstimmen

Lies dir die Erfahrung anderer gründlich durch und achte auf die Kundenstimmen. Hören diese sich echt an? Sind sie möglichst detailliert? Und bekommst du eine gute Vorstellung davon, was dich bei einer Zusammenarbeit erwartet?

Qualifikation

Hat der Social Media Coach Erfahrung mit deiner Branche, mit deinem Businessmodell oder mit Unternehmen deiner Größe? Welche Ausbildungen und Zertifikate können nachgewiesen werden? Konnten andere Kund*innen bereits Erfolg haben?

Sympathie

Wichtig ist, dass dir der jeweilige Social Media Coach sympathisch ist und ihr die gleichen Werte teilt. Es gibt also nicht den einen Social Media Coach, der zu allen passt.

Dein Bauchgefühl

Höre bei der Wahl immer auf dein Bauchgefühl. Das trügt bekanntlich nie.

Berufserfahrung

Wie lange ist die Person schon Social Media Coach? Was hat sie vorher gemacht? Und stimmen die Preise mit dieser Erfahrung überein? Schließlich bin ich immer dafür, auch Neueinsteiger*innen eine Chance zu geben. Allerdings sollte der Preis dann auch stimmen.

Okay, jetzt zu dir! Wie siehst du das? Hast du schonmal mit einem Social Media Coach gearbeitet? Oder bist du sogar einer? Lass ein Kommentar da und diskutiere mit.

Hi, ich bin Sarah

Online Marketing Expertin für deinen erfolgreichen Unternehmensauftritt mit Strategie & Sympathie.

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